«very well done»
– Colin Pelham
Bülach ’12
Moheda/Sweden ’12
Mountain Trial Intermediate-Workingtest
Emmental
8. Juli 2012
Heute sind wir an einem weiteren Workingtest in der Intermediate-Klasse gestartet mit der Startnummer 19. Auf der Fahrt in’s Emmental sind uns die vielen grünen Wiesen aufgefallen – na ja, die kommen wohl nicht von ungefähr; am Morgen hat es geregnet, doch gegen Nachmittag kam dann auch die Sonne noch zum Vorschein. ;o)
Aufgabe 1 + 2 (Colin Pelham – GB)
Bei den ersten zwei Aufgaben gab es eine ‘Markierung’ im Wald über einen Bach und ein beschossenes ‘Blind’, wobei man das ‘Blind’ zuerst arbeiten musste. Bei der ersten Aufgabe war der Winkel zum ‘Blind’ ca. 60°, bei der zweiten wurde das ‘Blind’ direkt hinter uns beschossen und die Distanz war grösser. Gestartet sind wir super und haben die erste Aufgabe perfekt gelöst. Julia nahm die Richtung zum ‘Blind’ gut an und die Markierung hatte sie punktgenau. So erzielten wir 20 Punkte und ein “very well done”. :o) Bei der zweiten war Julia sehr schnell und liess sich beim ‘Blind’ kaum stoppen, so dass sie ein paar mal drüber schoss. Sie fand es dann und kam schnell zurück. Die ‘Markierung’ hatte ich in der Zwischenzeit irgendwie vergessen und hoffte auf meinen Hund bzw. rechnete mir aus wie weit der gut sichtbare Werfer ungefähr werfen kann und hielt Julia in diesem Bereich. Sie suchte intensiv im Bereich und kam zum Erfolg. Leider bekamen wir für diese Aufgabe nur gerade noch 13 Punkte.
Aufgabe 3 + 4 (John Stubbs – GB)
Wir standen oben am Hang einer Wiese und unten gab es zwei ‘Markierungen’, gleichzeitig geworfen in einer Linie hintereinander, zuerst die vordere, dann die hintere. Ziel war es, zuerst die vordere ‘Markierung’ zu holen, die im Schatten landete und dann die hintere in der Sonne. Die Distanz zwischen den beiden Markierungen war nicht riesig und die Hunde sausten in hohem Tempo den Hang hinunter. Ich konnte Julia stoppen – auch wenn es einen Moment ging, bis sie ihr Fluggeschwindigkeit drosseln konnte – und da sie etwas drüber hinaus war, gut zurückholen, so dass sie das Dummy schnell fand und zurückbrachte. Die zweite ‘Markierung’ hatte sie immer noch genau im Kopf und ich unterstützte sie nur leicht, als sie über die alte Fallstelle ging. Wir bekamen “nur” 17 Punkte. Da hätte ich uns mehr gegeben, dafür aber bei der zweiten vielleicht weniger, wo wir ebenfalls 17 Punkte bekommen haben. Diese Aufgabe war ähnlich. Wieder eine ‘Markierung’ und dann ein ‘Blind’ beschossen am Waldrand 90° zur ‘Markierung’. Die ‘Markierung’ konnten wir zuerst holen und da hab ich mich um ein paar Meter ‘vermarkt’ und etwas zu früh gepfiffen – Julia wusste es aber noch genau und so war es kein Problem. Beim ‘Blind’ war sie etwas weit oben am ‘Blind’ und ging auch etwas in den Wald rein. Musste sie aber auch, um Wind zu bekommen. Ich konnte sie dann aus dem Wald hinaus pfeifen, direkt auf das ‘Blind’.
Aufgabe 5 + 6 (Barry Taylor – GB)
Hier wartete ein unbeschossenes ‘Blnd’ auf uns in einem Waldstück. Das Blind lag rechts neben einem hügelartigen Holzhaufen in einem kleinen Stück farnähnlichem Bewuchs, wieder rechts daneben durchfloss ein Bach das Gelände. Ich schickte Julia in die Richtung des ‘Blinds’ mit Tendenz nach rechts, nicht dass sie rechts hinter dem Holzhaufen verschwand. Zudem kam der Wind von links. Sie ging dann auch etwas zu weit rechts und etwas zu weit über den Bach. Von da bekam sie aber Wind und ich konnte sie schön auf das ‘Blind’ zurückziehen. Dafür erhielten wir 18 Punkte. Als letzte Aufgabe gab es links von der vorherigen Aufgabe eine ‘Markierung’ zu holen, anschliessend wurde an die selbe Stelle ein ‘Blind’ bzw. ‘Memory’ gelegt. Julia hatte die ‘Markierung’ sehr genau, rannte nur etwas auf der rechten Seite den Weg hinunter. Beim zweiten Mal musste ich sie genau von der selben Stelle schicken. Da genau vor uns ein Baum war, hätte ich sie lieber von etwas weiter links oder rechts geschickt. So schickte ich sie quasi in den Baum und sie musste links oder rechts gehen. Sie entschied sich für rechts und leider immer weiter rechts in Richtung des ‘Blinds’ aus der vorherigen Aufgabe. So musste ich sie zurück ‘handeln’. Dabei hörte Julia nicht so gut wie sie hätte sollen und nahm auch die Richtung nicht schön an, so dass ich den ‘Nuller’ schon vor Augen hatte. Dann holte ich sie aber noch mal zurück, stoppte sie, liess sie sitzen und spannte sie nochmals auf die linke Seite. Dann ging sie richtig und hatte dann das Dummy auch schnell. Schade – so bekamen wir nur noch 11 Punkte, aber immerhin. ;o)
So beendeten wir den Workingtest erfolgreich mit 96/120 Punkten und landeten auf dem 14. Platz bei 24 Teilnehmern. Ein “sehr gut” haben wir um einen Punkt knapp verpasst. Aber so konnten wir uns wirklich “gut” im Mittelfeld positionieren und da wir noch sehr neu sind in dieser Klasse und Julia der jüngste Hund war, bin ich sehr zufrieden. :o)
Unser Teamwork war wieder etwas harmonischer im Vergleich zu unserem ersten Intermediate-Workingtest. Wir hatten gut trainiert und Julia entwickelt sich prima. Da wir früh in die ‘Intermediate’ gewechselt sind, möchte ich uns hier auch etwas Zeit lassen, so dass wir langsam aber nachhaltig weiter kommen.
Am Nachmittag war ich bei den ‘Open’ als Helfer engagiert und es war spannend. Beeindruckt war ich aber nicht von allen Teams und habe mir ein paar Dinge gemerkt, die ich auch besser machen möchte.
Der Workingtest war einwandfrei organisiert, mit kurze Wartezeiten in spannendem Gelände und guter Stimmung unter den Teilnehmern. Auch die Richter waren gut drauf und haben uns interessante Aufgaben gestellt.
So und nun geht’s schon bald los mit unserer Reise durch Schweden auf den Spuren von Julia. :o)
[08. Juli 2012, Sven Bosshard]