– 4th place very well done at Workingtest in Silvaplana –
Klingnau ’11
Eigenthal ’11
Workingtest
Silvaplana
24. September 2011
Diesmal starteten wir als Novice erst am Nachmittag und so mussten wir nicht ganz so früh losfahren. Nach drei Stunden Autofahrt angekommen ging’s auch gleich los: Abmarsch in’s wunderschöne Gelände, wo zwischen Bäumen, Wiesen, kleinen Flüssen und Weihern fünf Aufgaben auf uns warteten. Mit der Nummer 34 starteten wir als letztes Gespann und wurden wieder von unserer persönlichen Fotografin begleitet. :o)
Aufgabe 1 (Martin Kuse – D)
Zusammen mit einem weiteren Team ging es darum ein beschossenes Dummy aus einem Suchengebiet zu holen; dann folgte ein Walk-up, wo am Ende eine Markierung in schilfartigen Bewuchs fiel. In’s Suchengebiet musste ich Julia etwas zurückholen, wo sie das Dummy aber schnell fand. Am Fuss war sie nur “steady” und nicht “rock-steady” wie der Hund unseres Partnerteams, meinte Martin. ;o) Sie rutschte also wieder etwas vor, als der andere Hund ging, blieb aber bei mir. Die Markierung holte sie, mit kurzem Pfiff als Unterstützung, gut. Na ja, ganz okay gelöst – aber an den Basics können wir weiter arbeiten. Martin gab uns 15 Punkte.
Aufgabe 2 (Sebastian Hochreiter – A)
Am grossen Weiher fiel nach kurzem Walk-up eine Markierung in’s Wasser. Man musste den Hund von der Markierung wieder wegdrehen, ein kleines Stück weiter gehen und ihn dann von da schicken. Soweit alles klar und es funktionierte einwandfrei. Julia apportierte sauber aus dem Wasser und der Richter meinte – mir schien etwas erstaunt – genau so habe er sich die Aufgabe vorgestellt. ;o) Cool, wir bekamen 20 Punkte!
Aufgabe 3 (Rupert Hill – GB)
Es fiel eine Doppelmarkierung in schilfartigen Bewuchs bei einem Winkel von etwa 60°. Die zweite Markierung musste als erste gearbeitet werden. Nach der ersten Markierung fiel die zweite sehr schnell aus einer anderen Richtung und beschossen wurde sie von da, wo auch die erste beschossen wurde. So richtete ich Julia bereits auf die zweite Markierung aus, so dass wir nichts verpassen beim Drehen. Julia bekam so die zweite noch knapp mit, hatte aber nicht ganz präzise markiert. Ich schickte und unterstützte sie ein wenig – sie kam schnell zum Erfolg und brachte das Dummy freudig zurück. Dann die zweite Markierung. Ups, ich hatte sie mir nicht genau gemerkt, wusste also nicht wie weit weg sie war. Aber Jula wusste es punktgenau! Wir bekamen 18 Punkte – ich hätte uns 20 gegeben, so schnell waren wir. ;o)
Aufgabe 4 (Keith Sandercock – GB)
Eine einfache Markierung – ja also so einfach war die nicht: Das Dummy viel weit hinten bei einem Baum im Schatten in eine Vertiefung. Julia ging wunderschön raus und sprang über das Bächlein. Ich konnte Julia im Schatten kaum sehen, erst als sie etwas zu weit hinten den Hang hinauf ging. Kurzer Doppelpfiff, sie kam zurück, bekam Wind und fand das Dummy. Ein “very well done” mit 18 Punkten war unser Verdienst. :o)
Aufgabe 5 (Keith Sandercock – GB)
Es liegen drei Dummies und es fällt ein Schuss; ein Dummy ist zu holen – so erklärte uns der Richter die Aufgabe. Tauschen sollte der Hund natürlich nicht. Ich schickte Julia und unterstützte sie mit einem weiteren “Voran” über den kleinen Steinwall. Sie ging etwas zu stark rechts in Richtung des Schützen, kam aber auf den Komm-Pfiff wieder in den Bereich. Dort fand sie dann auch das Dummy und kam schön zurück. So konnten wir auch die letzte Aufgabe erfolgreich mit 17 Punkten abschliessen. Toll, denn ich wusste von meinem letzten Helfereinsatz wie so ein Suchengebiet aussehen kann, nachdem bereits 33 Hunde darin gearbeitet haben.
Der Workingtest bei schönem Wetter, angenehmen Temperaturen war gut organisiert und die Wartezeiten hielten sich in Grenzen. Und wenn man doch mal warten musste, vertrieb sich Julia die Zeit, indem sie lustige Luftblasen in’s Sumpfwasser pustete. :o)
Dass es uns ganz gut gelaufen ist, dachte ich mir schon, war dann aber schon sehr überrascht, als unser Name bei der Rangverkündung erst gegen den Schluss fiel. So erreichten wir doch tatsächlich mit 88/100 Punkten und einem “sehr gut” den 4. Platz! :o) Julia war eine der jüngsten bzw. der jüngste Flat. Sie hat dann nicht so recht verstanden, wieso ich mich jetzt so freue, als ich zum Auto zurückkam; aber sie entschloss sich dann spontan sich einfach mit zu freuen. :o) Eine lange Heimfahrt wartete auf uns, die wir zufrieden auf uns nahmen. Genial, wie zuverlässig Julia bereits arbeitet….
[25. September 2011, Sven Bosshard]