– Winner of the Open Fiel Trial Haguenau/France ’17 –
Harburg/Germany ’17
France/Sardegna ’17
Field Trial
Haguenau/France '17
23. September 2017
Am Samstag bin ich mit Julia am ‹Field Trial à l’anglaise› im Elsass gestartet. Es war ein ‹Walk-up Trial› mit zwei Gruppen à 11-12 Hunde – wir waren auf der linken Seite, die andere Gruppe auf der rechten, ziemlich weit drüben – vor uns eine Linie mit 12 Schützen. Die Rebhühner waren schwer zu markieren, der Grasbewuchs war hoch. Wir hatten die Startnummer 63 und waren die letzten in unserer Gruppe. Gerichtet wurden wir von Philippe Copiatti (FR) und Philippe Pfeiffer (FR). Der Trial startet erst um etwa halb 4 und es war ziemlich warm. Es war unser erster Trial diese Saison und da die Erfolge in der letzten eher bescheiden war, machte ich mir nicht allzu viel Hoffnung. Julia war aber gut drauf oder man könnte auch sagen, sie war «Chef-mässig» unterwegs! ;o)
Als wir in die ‹Line› kamen, wurde ein Rebhuhn vor uns auf der linken Seite geschossen, worauf ich Julia direkt schicken konnte. Sie war punktgenau, ein perfekter erster ‹Retrieve›, ohne dass ich ‹handeln› musste. Dann fiel ein zweiter Schuss, aber wir konnten keinen Vogel sehen und auch die Richter waren nicht sicher, ob etwas getroffen war. Sie meinten aber trotzdem, ich solle Julia schicken. Sie war schnell im Bereich und machte den Vogel auf. Dieser flog dann ein paar Meter in unserer Richtung und Julia verfolge ihn. Da wo er runter ging, suchte sie den Bereich ab, bis sie den noch sehr lebendigen Vogel hatte. Die Richter diskutierten dann, weil sie nicht sicher waren, ob der Vogel angeschossen war oder nicht, aber sie hatten sich ja für den ‹Retrieve› entschieden – somit kein Problem erklärten sie später. Dann gingen wir raus und wurden kurz später für den dritten ‹Retrieve› aufgerufen. Wieder ein Vogel vor uns. Diesmal lief Julia etwas zu weit nach rechts; ich stoppte sie noch vor der Schützenlinie, schickte sie links und dann nach hinten. Sie nahm die Kommandos sauber an und fand denn Vogel schnell als sie im Bereich war. Dann gingen wir wieder aus der ‹Line› und die Richter diskutierten, wen sie im ‹Trial› behalten wollten. Es waren fünf Hunde und wir waren auch dabei. Die folgenden ‹Retrieves› wurden über’s Kreuz gearbeitet. Das bedeutet, die Hunde unserer Gruppe holten die Vögel, welche auf der anderen Seite rechts geschossen wurden et vice versa. Dadurch wurden die Distanzen echt lange und zudem versperrte ein grosser Baum in der Mitte die Sicht auf den Hund, wenn er dahinter verschwand. Als wir in die ‹Line› kamen, wurde der Vogel für den Hund neben uns ziemlich schnell geschossen. Julia blickte nach vorne, weil ja ihre ‹Retrieves› immer da waren bisher und ich konnte sie im letzten Moment noch leicht nach rechts drehen, so dass sie den fallenden Vogel noch knapp sah. Der Hund neben uns wurde geschickt und suchte lange im Bereich, fand den Vogel aber nicht und musste zurück geholt werden. Ich wurde aufgefordert Julia zu schicken. Sie ging etwas zu weit links hinter den Baum und ich brauchte etwas bis ich sie im Bereich hatte. Da ich den vorgegangenen Hund gut kannte und wusste, dass er eine sehr gute Nase hat und auch nicht zu schnell ist, liess ich Julia weiter nach hinten laufen. Meine Strategie ging auf und sie fand den Vogel nach einiger Zeit. Der andere Hund wurde ausgewechselt und wir mussten als ‹Backup› in der ‹Line› bleiben. Wieder wurde rechts ein Vogel geschossen und der Hund wurde geschickt. Auch er verschwand hinter dem Baum und die Führerin brauchte lange bis sie ihn in den Bereich handeln konnte. Da angekommen, fand er den Vogel aber nicht und ging immer wieder aus dem Bereich, so dass er nach einer gefühlten Ewigkeit zurück musste. Und wieder wurde ich zum ‹Eye-wipe› aufgefordert. Diesmal schickte ich Julia mehr rechts, um zu verhindern, dass sie hinter dem Baum verschwindet. Die Linie passte perfekt und sie kam genau im Bereich an. Kurzer Suchenpfiff und sie kam mit dem Rebhuhn zurück. Gegen 7 Uhr war der Trial zu Ende.
Ich freute mich sehr – Julia war die ganze Zeit ruhig, konzentriert, hat sehr gut markiert, war sehr gut ‹on the whistle›, sie holte einen ‹Runner› und wir konnten zweimal einen anderen Hund ‹eye-wipen’… ja, Julia kann immer noch super sein! :o)
Bei der Rangverkündigung war es dann offiziell, wir hatten den Trial gewonnen mit ‹excellent› und CACT! Es waren gute Leute da, super Stimmung und wir erhielten viele Glückwünsche.
[25. September 2017, Sven Bosshard]