„funniest team of the day“
– Roy Ehbel (day 2, station 3)
Piacenza/Italy ’19
Johanna ’19
International Workingtest
Hengelo/Netherlands
1.-2. Juni 2019
Ich wollte dieses Jahr mit Johanna am Internationalen Workingtest in Holland starten. Da kaum jemand freiwillig einen ‹Flatcoat› im Team aufnimmt, muss man sich bei so einem Vorhaben sein Team am besten gleich selber zusammen stellen. Die Auserwählten waren Reni mit Dash, Jenny mit Shayenne und später kam noch Marie-Sarah mit Dublin dazu – so hatten wir auch einen Reservehund. Nachdem klar war, dass wir uns qualifiziert haben und für die Schweiz starten können, haben wir uns während ein paar coolen Trainings auf diesen grossen Event vorbereitet.
Kurz bevor wir nach Holland reisten, erfuhr ich, dass beim anderen Schweizer Team ein Hund ausgefallen ist. Da sie nur mit einem Ersatzhund starten durften, der gelistet ist, haben sie uns angefragt, ob wir aushelfen können. Da wir einen Reservehund hatten, der bei uns nicht zum Einsatz kam, entschieden wir als Team, dass Marie-Sarah zum anderen Team wechselt – so konnten alle starten… ‹win-win›. Wir haben Werner und Gérard dann spontan auch gleich noch mit unseren Team-Shirts ausgerüstet, so dass sie mindestens vom Outfit zu Marie-Sarah passten.
SWITZERLAND National Team 2
– Renate Oertig mit Beechdale’s Dashing Wheat
– Sven Bosshard (Captain) mit Almanza Never Touch Ground
– Jennifer Keen mit Quentin My Melodie Of Golden Spirit
Reserve: Marie-Sarah Beuchat mit Gundog’s Choice Dublin >> Switzerland National Team 1
Der Event wurde am ersten Wochenende im Juni auf einem wunderschönen Anwesen hervorragend organisiert. Das Wetter war sonnig und sehr warm. Teams aus 15 europäischen Ländern trafen aufeinander. Die Richter waren Philippa Williams (GB), Frank Hermansen (NO), Peter Vivijs (B), Billy Steel (SCO), Roy Ehbel (NL). Am Samstagabend erschienen alle chic gekleidet auf dem Schloss zum Galadinner und wir hatten ein lustiges Gespräch mit der Slowakei.
Die Aufgaben waren spannend und das Gelände anspruchsvoll. Bei einigen Aufgaben mussten die Hunde über einen Zaun springen. Am zweiten Tag konnten wir frei wählen, wer welche Aufgabe löst; unsere Strategie ging meistens gut auf und es war cool die Aufgaben so als Team zu lösen können.
Speziell zu erwähnen ist die Aufgabe bei Roy Ehbel. Es gab eine Markierung, ein Blind und ein Memory in einem Waldstück, wo man den Hund hinter den Bäumen nicht sehen konnte; ziemlich schwieriges Gelände und das Dummy fiel in’s Wasser. Wir entschieden, dass Dash und Shayenne das Mark und Blind machen und dass wir Johanna wir in den Wald schicken, wo sie selbständig arbeiten kann. Die ersten beiden Retrieves waren schnell drin und ich schickte Johanna los. Nach einiger Zeit – wir konnten nichts sehen und hören – sagte ich zu meinen Teamkollegen: «Gebt mir Bescheid, wenn ihr sie irgendwo rauskommen seht.» Dann meinte Jenny plötzlich: «Sie sitzt da ganz weit hinten!» Ich dachte schon, oh nein, da ist sie ja völlig falsch und wollte sie schon her pfeifen; da meinte Roy: «No, that’s the helping dog!» Und in dem Moment kam Johanna aus dem Wald mit Dummy auf mich zugerannt – 20 Punkte! Wir mussten alle so lachen, es war herrlich.
Ja und dann war der grosse Event auch schon vorbei. Johanna konnte nicht ganz alles zeigen was sie sonst so drauf hat und man hat ihr schon angemerkt, dass sie noch etwas jung ist. Aber einiges hat sie auch sehr gut gemacht und es hat viel Spass gemacht mit ihr und meinem Team dabei sein zu können. Wir landeten auf dem 31. Platz (bei 40 Teams) mit 397/600 Punkten. Gewonnen hat das Team Scotland, welches zum ersten Mal an einem IWT teilnahm.
Ich möchte mich ganz herzlich bei meinen Teammitgliedern bedanken für den Support, den Spirit, die Fairness und die gute Zeit. Danke auch an Simon und Bruno, die uns begleitet und unterstützt haben. Danke an Mitra, die ebenfalls mit dabei war und u.a. tolle Fotos gemacht hat.
[15. Juli, Sven Bosshard]
Photos Credit: Bilderzirkus