Wir dachten, wir versuchen’s mal und haben uns zu unseren ersten Begleithundeprüfung angemeldet. So sind wir heute – wieder mal sehr früh am Morgen und nicht ganz so motiviert wie an einem Workingtest – nach Klingnau gefahren, wo die Sommerprüfung des SC OG Klingnau statt fand, bei glücklicherweise nicht mehr ganz so warmen Temperaturen. Besonders gespannt war ich auf die “Nasenarbeit”, da wir darin zum ersten Mal geprüft wurden und ich nicht wusste, wie Julia die Fährte halten wird. Die Woche davor haben wir mal wieder geübt; Julia ging die Spur immer etwas übermotivert an und fing an zu Kreisen oder sonstige Muster aus dem Mantrail zu zeigen. Und ein bisschen Glück ist natürlich auch immer dabei.

Fährtenarbeit
Die Wiese, auf der wir die Fährte gehen konnten war ideal, die Wetterbedingungen einwandfrei. Als ich Julia aus dem Auto nahm, konnte sie es kaum erwarten. Fast hätte sie den Prüfungsrichter angesprungen, so aufgedreht war sie. So nahm sie schön und schnell Witterung auf, folgte der Spur, sicherte sich aber ein-, zweimal links und rechts ab und verliess so etwas die Fährte. Sie nahm sie aber erneut auf und arbeitete auch den Winkel schön aus. Am Ende der etwa 100m langen Fährte überlief sie leider den Gegenstand, hatte ihn aber eindeutig in der Nase. Da sie sich dann umdrehte und so den Gegenstand verwies, bekamen wir dafür doch einige Abzüge. Wir bekamen ernüchternde 75/100 Punkte – aber das war ja noch im grünen Bereich. :o)

Ablegen frei (Unterordnung)
Ich war auf alles vorbereitet und so wunderte ich mich auch nicht, als sich Julia nach dem Ablegen anfing auf dem Boden zu wälzen und auch mal kurz aufstand – sich dann aber zum Glück wieder hinlegte und schön die 5 Minuten liegen blieb. Schade, denn im Training liegt sie wirklich sicher – abzüglich der Showeinlage reichte es aber noch für 15/20 Punkte.

Unterordnung
Diesmal wurde unser Unterordnungsteil nicht so gut bewertet wie beim Mehrkampf in Niederlenz. Julia war auch nicht so bei der Sache, zu spannend war das “Drum-Herum” und so konnten wir uns nicht von der besten Seite zeigen. Wir bekamen 82/100 Punkte.

Führigkeit
Auch wenn Julia beim Durchgehen der Personengruppe kurz noch an den Fingerchen der Figuranten schnüffeln musste und beim Weitsprung fast in mich “gejumpt” wäre, bekamen wir gute Kritik und 93/100 Punkte.

Ich glaube wir haben uns gut durchgemogelt und Julia sorgte für den nötigen Spassfaktor. Insgesamt bekamen wir 250/300 Punkte und haben die Prüfung mit einem “Gut” und AKZ bestanden – dies ist Voraussetzung, um an einer Lawinenhundeprüfung starten zu können – Ziel erreicht. :o)

[4. September 2011, Sven Bosshard]