Teamworkingtest
Once Upon A Time Samurai, Beechdale Buzy Lizzie, Almanza Poetry In Motion
Freiamt ’12
Zurzach ’12
Lakeland-Trophy
Meienried
3.-4. März 2012
Dieses Wochenende starteten wir zum ersten Mal an einem Teamwettbewerb über zwei Tage. Unser Team Nummer 6 bestand aus Christine mit ‘Samurai’ (Open), Ruth mit ‘Lizzie’ (Intermediate) und mir mit ‘Julia’ (Novice). Wir hatten am Samstag 6 und am Sonntag nochmals 3 Aufgaben zusammen zu lösen; die 6 Aufgaben am Samstag zählten auch als Einzelwertung. Trotz guter Organisation war es mit den vielen Wartezeiten ein langer Tag. Julia hielt sich aber gut – zumindest am ersten Tag – und zeigte während den Aufgaben volle Konzentration.
Aufgabe 1 (Sonja Horvath – A)
Bei wunderbarem Frühlingswetter begannen wir am Samstagmorgen. Auf einer offenen Fläche gab es für uns eine Markierung nicht allzu weit. Danach mussten Intermediate- und Open-Hund weiter hinten am Waldrand ein beschossenes Blind holen – dabei musste der Open-Hund über unsere Fallstelle. Julia war schnell unterwegs – angezogen vom Schützen am Waldrand – daher gab ich beim Dummy einen kurzen Suchenpfiff. So fand sie das Dummy schnell und kam schön zurück. Wir bekamen 20 Punkte. Auch Lizzie löste die Aufgabe gut. Leider war Samurai nicht so still wie er hätte sein sollen und bekam eine Null. Als Team nicht der beste Start, aber ich persönlich war froh, waren es nicht wir ;o) und als Team sahen wir es gelassen.
Aufgabe 2 (Herwig Deutinger – A)
Bei Herwig gab es für uns alle je eine Markierung. Ich durfte Julia als erstes schicken und sie zeige einen sauberen Retrieve. Wir bekamen 20 Punkte und auch Lizzie hatte die Aufgabe perfekt gelöst. Samurai war wieder nicht still und bekam eine Null. Christine meinte, er habe sich zu fest in Lizzie verliebt und die wollte nicht viel von ihm wissen – armer ‘Sämi’! Das mit der guten Teamwertung hatten wir inzwischen locker abgehackt. ;o)
Aufgabe 3 (Sebastian Hochreiter – A)
Es gab ein Drive (Treiben) und ich war nicht ganz sicher, ob Julia ganz still bleiben würde und auch nicht ob sie am Fuss bleibt, als sie den Schützen hinter einem Baum entdeckte, der für sie eine Markierung warf… aber es blieb alles im grünen Bereich, auch wenn Julia vom Geschehen total fasziniert war. Nach dem Drive konnte sie die Markierung holen (inzwischen ein Memory), welches sie nicht mehr ganz im Kopf hatte, so dass sie ein wenig zu weit ging. Auf mein Pfeiffsignal kam sie aber schön zurück und fand auch gut – wir bekamen 17 Punkte. Die Aufgaben der anderen beiden bekam ich gar nicht richtig mit, aber es waren beide gut (ohne Null).
Aufgabe 4 (Sonja Horvath – A)
Am Nachmittag gab es einen Walk-Up mit Mark für uns, Blind für Intermediate und weites Mark für Open. Julia ging etwas weit vor am Fuss, fand sie den Schützen, der sich auch noch bewegte, extrem spannend. Die Markierung war okay, sie war im richtigen Bereich, hat aber nicht sofort gefunden, brauchte aber auch nicht lange. Wir bekamen 17 Punkte und auch unsere Teamkollegen haben die Aufgabe sehr gut gelöst. Ich durfte Julia nach ihrer Teilaufgabe anleinen und aus der Line gehen. Julia war etwas enttäuscht, wäre sie doch gerne noch länger dabei gewesen. Ich erklärte ihr aber, dass sie alles richtig gemacht hat.
Aufgabe 5 (Herwig Deutinger – A)
In einem Waldstück gab es drei Markierungen bzw. ein Memory für den Intermediate-Hund und eine weite Markierung für den Open. Julia ging über die Markierung, doch ich konnte sie gut wieder in den Bereich bringen, wo sie das Dummy fand und schön zurück brachte. Es gab 18 Punkte für uns. Lizzie war etwas weit aus dem Bereich, aber immer noch gut und auch Samurai hatte seine Teil gut lösen können.
Aufgabe 6 (Sebastian Hochreiter – A)
Zum Abschluss dieses Tages gab es ein Suche und wir konnten selber entscheiden wie wir unsere Hunde schicken wollten. Ich schickte meinen Hund zuerst, dann Ruth und Christine und dann ging jeder Hund ein weiteres Mal in die Suche – jeder musste zwei Dummies bringen. Alle lösten die Aufgabe sehr schön und Julia liess sich gut im Bereich halten. Wir erziehlten 19 Punkte. Tag Nummer 1 war geschafft und wir hatten keine Null in der Einzelwertung. :o)
Aufgabe 7 (Sonja Horvath – A)
Am Sonntagmorgen ging’s weiter immer noch bei bestem Wetter. Ein kurzer Walk-Up zum Wasser, wo eine Markierung fiel für den Novice-Hund, danach gab es je eine Markierungen für Intermediate und Open. Als wir nahe am Wasser waren, mussten wir uns um 180° umdrehen, zurückgehen und Julia fand das gar nicht toll, dass Dummy im Wasser liegen zu lassen (nachdem sie am Tag zuvor bei jeder Markierung gleich als erste gehen durfte). Sie wurde laut und ging nicht mehr schön am Fuss. Wir wurden verwarnt und ehe wir uns versehen konnte, haben wir unsere erste Null kassiert. Sonja hat mich gefragt, ob ich Julia schicken möchte, doch ich liess es bleiben, nützte die Situation und ging Fuss mit Julia am Wasser entlang bis sie sich beruhigte. Nachdem die anderen beiden ihre Aufgabe sehr gut gelöst hatten und Julia still war, liess ich sie das Dummy aus dem Wasser fischen. Da bei uns die Weiher noch immer gefroren sind, konnten wir nun einige Monate keine Wasserretrieves üben, aber das kriegen wir schon wieder hin. Es war ja nicht schlimm, wir waren auch nicht die einzigen und es spiegelt ja irgendwie auch die Motivation des Hundes wider, zudem lieber die Null heute statt gestern. ;o)
Aufgabe 8 (Herwig Deutinger – A)
Mark, Blind, Mark – unseres fiel hinter einer Hecke auf einer Wiese. Julia ging zu weit, hörte aber sehr schön und liess sich gut zurückbringen. Hat sie gut gemacht und bekam 17 Punkte. Lizzie hat ihren Teil perfekt gelöst und Samurai kommentierte leider Lizzie’s Vorbeiziehen vor seiner Nase.
Aufgabe 9 (Sebastian Hochreiter – A)
Als letzte Aufgabe gab es von einem Weg aus Markierungen in’s Dickicht. Julia war als erste dran. Doch kaum war sie geworfen, hatte sich Samurai wieder zu Wort gemeldet. Christine hatte genug und ging mit ihm aus der Line. Dem Richter passte das nicht und sie haben kurz miteinander diskutiert. Julia war abgelenkt und ich konnte sie erst sehr spät schicken, so dass sie die Markierung nicht mehr genau im Kopf hatte. Sie lief den Weg entlang zum Schützen und von da aus in’s Dickicht. Ich konnte sie kaum sehen und sie ging zu weit, kam aber auf mein Signal schön zurück. Doch wieder fand sie nichts im schwierigen Gelände mit vielen alten Fallstellen und kam aus dem Bereich. Sie kam erneut auf mein Pfeifen zurück; ich konnte sie schön stoppen und zurück schicken in’s Gebiet. Leider wieder ohne Erfolg. Der Richter meinte ich soll sie nochmals in’s Suchengebiet bringen, aber mir ging’s zu lange, so dass ich sie zurückzog und mich darüber freute, dass sie so gut hörte. Auf eine Null mehr oder weniger kam es ja nun nicht mehr an, auch wenn Lizzie ihren Teil perfekt löste.
“Geschafft” dachte ich als ich Julia in’s Auto zurück bringen wollte; doch dort angekommen erklärte mir Nicole – meine Trainingskollegin – dass wir miteinander, gegeneinander noch in’s “Stechen” um den 3. und 4. Platz gehen dürfen. Das hätte jetzt nicht mehr sein müssen, aber ich freute mich, dass wir es doch so weit nach vorn geschafft hatten. Beim Stechen gab es eine Markierung hinter einer dicken Böschung. Julia ging gut hindurch und fand das Dummy schnell, leider zögerte sie beim Zurückkommen und suchte sich einen Weg zurück, so dass der “Heimweg” dann ein wenig zu lange ausfiel. Aber das war okay, wir bekam von allen Zuschauern einen herzlichen Applaus, freuten uns über den 4. Platz und mögen Nicole und Flatcoated ‘Gioia’ den 3. Platz von Herzen gönnen. Insgesamt erzielten wir 111/120 Punkte und über ein weiteres “v” wie “vorzüglich” freue ich mich sehr. :o) Und auch die Teamwertung fiel dann doch nicht ganz so schlecht aus wie erwartet – immerhin landeten wir auf dem 9. Platz bei 20 Teams.
Auch wenn wir viele Markierungen hatten, waren die und das Gelände doch schon auch anspruchsvoll. Daher bin ich sehr zufrieden mit Julia, vor allem das sie so gut gehört hat. Das war richtig tolles Teamwork, dass uns beiden Spass gemacht hat – und dafür habe ich auch nicht zuviel auf’s Spiel gesetzt. Schön war auch zu sehen, wieviel Begeisterung Julia für die jagdnahen Situationen mitbringt und doch eher enttäuscht war, wenn sie als Novice behandelt wurde. Daher bin ich zuversichtlich, wenn wir bald “Intermediate-Luft” schnuppern werden.
Es war ein gutes Wochenende mit guter und lustiger Stimmung im Team aber auch unter den Retrieverleuten. Man kennt sich, wird erkannt und nette Worte werden ausgetauscht. Leider konnte uns Renata mit der Fotokamera nicht begleiten, daher sind nur einige wenige Bilder (von Beatrice Müller und Yvonne Jaussi) zusammen gekommen.
[4. März 2012, Sven Bosshard]