Auf unserer Reise durch Schweden haben wir in Moheda Halt gemacht, wo Birgitta mit einem kleinen Privattraining auf uns wartete. Wir sind zu ihr nach Hause gefahren. Etwas ausserhalb von Moheda wohnt sie in einem typischen Schwedenhaus, direkt daneben hat sie ein wunderbares Trainingsgelände und dahinter ein kleines Jagdrevier mit Wasser. Da hat sie sich wohl den Traum von so manchen Retrieverführern verwirklicht.

Zu Beginn hat sie mich etwas über Julia’s Ausbildungsstand ausgefragt und danach haben wir mit ein paar Markierungen und Memories begonnen zu trainieren; zusammen mit Anna, die einen Labrador von Birgitta’s Kennel führte (www.meadowlark.nu). Birgitta versuchte mit Verleitungen unsere “Schwachstelle” zu finden, um da mit dem Training anzusetzen. Es ging eine Weile den Julia löste die Aufgaben ganz gut – auch wenn sie von der Reise noch etwas müde war. Sie ermahnte uns dann an die Basics (‘Heelwork’, Stopp-Pfiff, Stimmvariation beim Schicken,…), zeigte uns einige Methoden und gab uns viele Tipps. Sie erzählte uns auch, auf was sie bei den jungen Hunden achtet und wie sie die verschiedenen Komponenten aufbaut. Das ausdauernde, selbständige Suchen der Hunde ist ihr sehr wichtig, kombiniert mit guter Führigkeit.

Je länger wir da waren, umso mehr Gefallen fand sie an Julia und Ihrer ruhigen, aber trotzdem zielgerichteten Art. Und so erzählte sie uns von den alten Zeiten, als sie selber noch Flat’s hatte und auch zusammen mit Ragnhild trainierte. Wir sprachen über Zuchtlinien, die Retrieverszene auf dem Kontinent und in England und den jagdlichen Einsatz unserer Hunde. Birgitta meinte Julia könnte mal eine gute Field Trial Hündin werden, da sie genügend Ruhe und Konzentration mitbringt. Mal schauen, ob wir da mal Zugang bekommen.

In der kurzen Zeit haben wir viele Inputs bekommen und konnten gut profitieren. Das Training hat Spass gemacht und so bedankten und verabschiedeten wir uns von Birgitta. Schon bald werden wir sie in Lech (Österreich) wieder sehen, wo sie einen Workingtest richten wird.

[01. August 2012, Sven Bosshard]