crazy or passionated
Picking-up
Tuscany/Italy '13
12. Januar 2013
Es ist wohl schon ein bisschen “verrückt”, wenn man morgens um 3 Uhr von Caslano aus gut 500km in den Süden fährt, um an einem Picking-up teilzunehmen – oder wie sagte der eine Schütze (der übrigens auch aus dem Tessin dahin kam)? Passioniert eben. ;o) Aber wenn ich schon eingeladen wurde, wollte ich mir die Möglichkeit zu trainieren nicht entgehen lassen.
Und wir konnten gut trainieren – ich konnte mich mit Julia positionieren und machen wo und wie ich wollte. Den Rest erledigten die Spaniels – die machten nämlich auch was sie wollten. ;o) Julia war schon viel ruhiger als das letzte Mal, obwohl die Treiben nicht weniger heftiger waren. Beim einen gab es ziemlich viele ‘Runner’ (Fasane), die vor ihrer Nase von den Spaniels gejagt wurden. Sie ist schön neben mir gesessen und auch nie eingesprungen, als ich sie von der Leine nahm. Auch konnte ich mit ihr ‘Heelwork’ während der Treiben üben. Es gibt noch viel zu trainieren, aber der Fortschritt war unverkennbar. Die Markierungen hat sie sich schön über längere Zeit gemerkt und einwandfrei gearbeitet. Auch gab es eine schöne Suche durch ein Feld mit hohem Bewuchs – ich weis nicht mehr wie das Zeug hies, aber es klebte super in Julia’s Fell und sah aus wie Weizen. Und jetzt weis ich auch, was Helene (unsere Trainerin) immer meinte, mit es sei wichtig, den Hund im kleinen Bereich halten zu können. ;o) Da müssen wir dran bleiben. Julia hat dann einige Rebhühner gefunden, die sich im Dickicht verkrochen haben.
Das Gelände war riesig, auf einem Hügel und von oben hatte man eine geniale Aussicht auf die südtoskanische Küste. Die schöne Gegend und das Gelände waren uns nicht unbekannt. Das Wetter war wunderbar und die Temperaturen mild. Die Leute waren nett und in den Pausen gab es feine regionale Spezialitäten. Maurizio war sehr hilfsbereit, zuvorkommend und verabschiedete sich von uns, wie er uns begrüsste, mit einem warmen – in typisch italienischem Akzent: “It was a pleasure to meet you, my friend!” :o)
Auf dem Nachhauseweg machten wir noch kurz halt am Strand und kamen dann um 10 Uhr abends nach einem langen und abenteuerlichen Tag müde aber zufrieden wieder in Caslano an. Vielen Dank an Maurizio vom Working Retriever Club Italia (www.workingretrieversclub.it) für die Einladung!
[13. Januar 2013, Sven Bosshard]